Tagebuch



Gabi & Jürgen on Tour ...

Ein entspannter Sonntag

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Gabi und Jürgen an der Front Street, Lahaina, Maui, HI


Auch ohne dass das iPhone uns weckt, haben wir 02:30 Uhr die Augen offen - wir wollen ja zum Sonnenaufgang auf den 3.055 Meter hohen Haleakala fahren. Fahrtzeit: 2 Stunden - bei Abfahrt um 03:00 Uhr wären wir dann so rechtzeitig dort, dass wir uns noch orientieren können, bevor die Sonne aufgeht. Haleakala heißt übrigens „Haus der Sonne“ und so ein Sunrise dort oben soll zu den spektakulären Erlebnissen gehören, die man dringend mitnehmen soll - wenn das Wetter passt.

Tut es leider nicht! Unser Zimmer ist ja recht offen gebaut (oben unter der Decke ist es ringsum offen für luftigen Durchzug; Insektenschutz ist aber überall dran). Und dort oben blitzt es verdächtig oft und hell. Bei Gewitter im Dunkeln die vielen Serpentinen hoch zu rollen - na ich weiß nicht?! Wir beratschlagen uns 30 Minuten lang und checken dabei auch die Wetternachrichten auf dem iPhone. Sie bestätigen unseren Verdacht: 40% Regenwahrscheinlichkeit, dazu die deutlich sichtbaren Blitze; wir bleiben liegen.

So habe ich Gelegenheit, ab 06:00 Uhr auf der Website des KRZN die Ergebnisse der Bürgermeister- und Landratswahlen zu verfolgen, denn die Wahllokale sind geschossen. Ich stelle mir vor, wie es bei der Wahlparty im Kreishaus zugeht, während ich vor mich hinschwitze. Es zeichnet sich ab, dass Landrat Spreen die Wahl schon heute für sich entscheiden kann; letzte Gewissheit gibt es aber erst um 07:30 Uhr. 58,29% sind ein sehr gutes Ergebnis und ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit! Bei den Bürgermeisterwahlen in den Kommunen geht es derweil rund und z.T. zeichnen sich hier wieder Herzschlag-Finals ab wie vor 6 Jahren. Kevelaer geht für die CDU sehr knapp verloren, Kleve und Issum deutlicher. Und es stehen diverse Stichwahlen in 2 Wochen an; puh - sehr spannend, das Ganze!

Wir skypen später noch mit Vater und Mutter, bevor wir uns dann um 09:00 Uhr auf den Weg zum Haleakala Nationalpark machen. Einmal möchten wir auf jeden Fall hoch und heute wäre Zeit dafür. Es dauert auch im Hellen 2 geschlagene Stunden und über weite Strecken geht es durch die Wolken; verbunden mit leichtem Niederschlag. Unterwegs treffen wir auf die hier beheimateten Nenes (eine Gänseart) und ganz oben auf dem Gipfel auch auf einen weitere seltene Vogelart, deren Namen wir noch erforschen müssen.

Gleich hinter dem Eingang zum Nationalpark ist das Headquarters Visitor-Center und wir holen erste Erkundigungen ein: nach den Einschätzungen des Rangers lohnt es sich auch an den nächsten beiden Tagen nicht, im Dunkeln hier heraufzufahren. Die Aussichten sind nicht besser als heute. Er empfiehlt, als erstes bis zum höchsten Punkt zu fahren und erst dann das zweite Visitor-Center am Gipfel aufzusuchen. An den Viewpoints in den Serpentinen sollten wir erst auf dem Rückweg halten. Gern befolgen wir den Ratschlag - derzeit sieht man sowieso die Hand vor den Augen nicht.

Ganz oben ist es nicht anders - alles grau in grau. So leuchtend die Farben und so spektakulär die Ausblicke in den seit 200 Jahren „schlafenden“ Krater und die 12 x 4 km (!) große Caldera auch sein könnten: heute bleibt uns das verborgen. Ins Auge fällt aber eine Pflanzenart, die es nur hier oben gibt: die Silberschwerter. 5-50 Jahre benötigen die großen Gewächse, um es unter widrigsten Bedingungen dazu zu bringen, einmal zu blühen - und danach ist es dann auch um sie geschehen!

Zurück zum oberen Haleakala Visitor-Center, es fängt stärker an zu regnen und als wir 5 Minuten später dort eintreffen, gießt es waagerecht. Unsere neuen, leichten Regenjacken bewähren sich prächtig. Knapp 13 Grad hat es hier - was für ein Unterschied zu den 35 Grad an der Küste. Im Vistor Center unterhalte ich mich mit einer Rangerin und sie bestätigt ebenfalls, dass es völlig richtig war, heute Nacht nicht herauf zu kommen, denn es gab auch zu dieser Zeit Null Sicht. Und das soll an den nächsten beiden Tagen nicht unbedingt besser werden.

Also machen wir kurzen Prozess: wir fahren zurück nach Lahaina und kaufen dort im Safeway ein „Full Rack Spare-Ribs“ für morgen und eine Pizza für jetzt gleich. Gabi beschließt zudem, dass heute Waschtag ist. Kenneth hat uns freundlicherweise die nötigen Quarters bereitgelegt und so kann Gabi die Waschmaschine in Gang setzten. 2 Maschinen Hemden etc. werden für die nächsten Tage wieder in einen frischen Zustand versetzt. Während die erste Maschine läuft, ist die Pizza am Start und wir lassen es uns schmecken.

Danach machen wir einige Minuten die Augen zu und gehen dann noch einmal zu Fuß nach Lahaina. Die Prison Street will noch erkundet werden, hat aber außer dem historischen Gefängnis nicht viel zu bieten. Ganz anders die Front Street um die Ecke, die früher Rotlichtviertel des Walfängerortes war und heute mit Shops und Restaurants glänzt.

Wir kommen wieder an Mick Fleedwood’s Restaurant & Bar vorbei. Eine meiner ersten LP’s war von seiner Band und ein freundlicher Mensch spricht uns an und lädt uns ein, hereinzukommen. Wir wollen aber gar nichts essen jetzt. „Egal - wir haben hier auch eine Ausstellung etc. Mick lebt hier auf der Insel und ihr könnt euch alles anschauen, was er so gesammelt hat in den Jahren.“ Das lassen wir uns nicht zwei mal sagen. Es gibt echt coole Schlagzeuge zu sehen, eine Harley von Mick und seinen 1933er Austin, in dem Gabi sogar Platz nehmen darf, damit ich ein Foto machen kann. That’s America!

Gemütlich schlendern wir die Straße entlang und zur „blauen Stunde“ zeigt sich auch die Sonne noch einmal. Sehr gutes Fotolicht! Gabi gönnt sich ein Eis und auf der Terrasse der Eisdiele treffen wir zwei Damen, mit denen wir uns beim Sonnenuntergang nett unterhalten. Ich fotografiere sie mit ihrer Kamera und sie sind begeistert, was man aus dem Gerät mit etwas Finesse herausholen kann, Im Gegenzug macht eine von ihnen unser „Foto des Tages“ von uns beiden.

Nun steht „Souvenirs kaufen für die Lieben daheim“ auf dem Programm - gehört nicht zu den leichtesten Aufgaben, aber wir schaffen das. Gegen 19:45 Uhr sind wir im heimischen Paradies und setzen uns ans Tagebuch und die Fotos. Gleich gucken wir noch die Keynote von Apple zu Ende, die wir gestern Abend begonnen haben. Interessant, was die Leute aus Cupertino letzte Tage präsentiert haben: neues Apple TV, iPad pro mit Apple Pencil, iPhone 6s … Dazu wird es Nachos mit scharfer Salsa geben freu mich darauf! Morgen dann der 2. Anlauf auf der „Road to Hana“? Mal schauen!!

Das war ein (bis auf die Wahlergebnisse) eher unspektakulärer, dafür aber erfolgreicher und entspannter Urlaubs-Sonntag. Uns geht es prima!

Tagesetappe: 200 km
Übernachtung:
The Ilikahi, 441 ilikahi Street, Lahaina, HI 96761

It's hot ...

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Gabi im Iao Valley, Maui, HI

Liebe Leute, das war eine wahrlich „heiße Nacht“ - und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Alle Fenster auf Durchzug, Ventilator über dem Bett auf Vollgas und das Klimagerät neben dem Bett bekommt hier auch keine Pause. Dennoch: schwitzen ist mein neues Hobby …

Wir brechen recht früh auf, denn für heute haben wir uns die „Road to Hana“ vorgenommen - die „Straße nach Hana“. Diese verläuft an der Ostküste entlang und ist dafür bekannt, besonders eindrucksvoll zu sein wegen der 54 meist einspurigen Brücken und unzähligen Kurven auf gut 50 Meilen zwischen Pa’ia und Hana. Am Ende wartet noch eine besondere Überraschung, doch davon später. Später heißt in diesem Falle nächste Tage, denn wir haben die Tour nach einigen Meilen heute abgebrochen.

Alles war prima, doch bereits hinter Pa’ia fielen uns die vielen Läufer auf, die auf der linken Straßenseite joggten. Und mit der Zeit stellten wir fest, dass diese offensichtlich in „Teams“ recht lustig gekleidet waren. Die einen liefen mit einer aufblasbaren Gitarre unterm Arm, andere mit lustigen T-Shirts, Hosenträgern, Perücken (Hippies !!), als Haie, Hühner oder sogar- Trommelwirbel: in Ganzkörper-Karnevals-Kuhkostümen. Wohlgemerkt: bei über 30°C Hitze, unzähligen Serpentinen, bergauf und selten bergab. Ich frage mich, wie man hier überhaupt laufen kann und dann in dieser Aufmachung und einem beachtlichen Tempo. Ach ja: Staffelstäbe hatten auch alle dabei. Es war der 44. „Hana-Relay“ mit über 500 Sportlern.

Es ist schon ziemlich heftig, diese Straße ohne zusätzliche Erschwernis zu bewältigen. An einem Rastpunkt unterhalte ich mich mit einem Läufer. Es ist ein „fun-run“ über 54 Meilen vom Airport Kailua nach Hana. Die Teams laufen die Strecke mit je 6 Läufern - es sind ganz viele Frauen dabei. Er entschuldigt sich für die Unannehmlichkeiten, die ER (!!) bereitet. So ein Quatsch. Ich sage ihm, dass ich eher das Gefühl habe, eine Gefahr für ihn und seine Laufkameraden zu sein. Es ist ohnehin genug traffic hier an einem Samstag.

Einerseits sind viele Parkplätze an den Aussichtspunkten durch die Begleitfahrzeuge belegt, andererseits finden wir es viel zu gefährlich, diese enge Straße ausgerechnet heute unter diesen Bedingungen fahren zu wollen. Also machen wir kehrt - wir haben genügend anderes Programm zur Auswahl und können diese Straße am Wochenbeginn sicher viel entspannter genießen. Größter Respekt vor den Läuferinnen & Läufern, bei diesen Bedingungen sportlich so aktiv zu sein.

So halten wir einige Minuten später vor Pa’ia am Ho’okipa Beach Viewpoint an und beobachten von hier aus die Surfer, die perfekte Bedingungen vorfinden. Dann parken wir das Auto und schlendern durch Pa’ia, das Kenneth, unser Zimmerwirt gestern als „very hippy, very surfy“ beschrieben hat - ist es und spontan beschließen wir, lecker zu frühstücken. Um 11:00 Uhr ist bei Charley’s gut Betrieb - immer ein gutes Zeichen für eine ausgezeichnete Location.

Es handelt sich um ein seit Urzeiten ortsansässiges Lokal, das mehrfach ausgezeichnet wurde und beste Beziehungen zur Western- und Rockszene zu haben scheint. Goldene LPs von Willie Nelson und anderen sprechen jedenfalls eine klare Sprache. Coole Musik spielen sie obendrein und eine überdimensionale Gitarre erweckt zusätzliche Aufmerksamkeit.

Es gibt trotz der fortgeschrittenen Zeit noch breakfast und wir ordern zunächst Kaffee, mit dem man einen ganzen Friedhof aufwecken könnte. Ich verweigere nach dem ersten Refill das Getränk, da ich mir angesichts der Temperaturen ansonsten Gedanken um eine anstehende Herzattacke machen müsste.

Gabi liebt es amerikanisch: 2 Eier „sunny side up“, dazu kross gebratener bacon, Bratkartoffeln, Bisquit-Muffin mit Guavenmarmelade und andere Kleinigkeiten. Ich bevorzuge um diese Zeit die mexikanische Variante: hinter dem „Breakfast-Burrito“ verbirgt sich der für Burritos bekannte große Taco, gefüllt mit Rührei, Reis, schwarzem Bohnenmus, scharfer Wurst, Käse u.ä. Das ganze überbacken mit zwei Käse- und Salsa/Jalapenosorten. Klingt ungenießbar, ist aber sehr, sehr lecker und ein Garant für lange Sättigung.

Unterdessen tauschen wir Nachrichten mit Birgit und Borch aus, die derzeit auf Kegeltour in München sind und dort die Nacht zum Tag machen.

Nach alledem steuern wir den Iao Valley SP an, der sich etwas weiter im Nordosten der Insel befindet. Dort spazieren wir im sehr grünen Tal am Bach entlang, beobachten Kinder und Familien, die sich im Wasser abkühlen und machen natürlich Fotos von der „Iao Needle“, einem der Wahrzeichen von Maui. 365 Meter hoch ragt der grün bewachsene Fels in den Himmel.

Anschießend sind wir mehrfach klatschnass geschwitzt: beim Mittagsschlaf trotz Nichtstun unter dem Ventilator, beim Bummel durch das „Whalers Village“ (Nobel-shopping-Mall bei den Touristenressorts weiter im Norden) und jetzt beim Tagebuchschreiben.Kenneth hatte uns gestern schön bestätigt, dass das auch für hiesige Verhältnisse nicht „normal“ ist. Im September müsste es eigentlich deutlich abkühlen. Doch auch Hawaii bleibt vom Klimawandel nicht verschont …

Gerade haben wir eine leckere Pizza verputzt. Wir haben das leckere Teil eben auf der Rückfahrt im Safeway gekauft und Gabi (ganz Fachfrau) hat es geschafft, unsere sehenswerte Mikrowelle so zu programmieren, dass ein echt leckeres Abendessen heraus kam. Dabei hat die Pizza mit 7$ gerade mal so viel gekostet, wie wir ansonsten als Trinkgeld kalkulieren müssen.

Es ist jetzt 18:30 Uhr und das Tagebuch ist fertig geschrieben. Heute werden wir also mal eher durch sein und das ist gut so. Wenn alles klappt, ist die Nacht nämlich früh zu Ende. Evtl, schaffen wir es, den Sonnenaufgang auf dem Haleakala zu bestaunen. Das soll eines DER Erlebnisse auf Hawaii sein. Dazu müssten wir aber eine Anfahrt von rd. 2 Stunden im Dunkeln ab 03:00 Uhr bewältigen, die uns von Meereshöhe auf über 3.000 Meter bringt. Das wird kalt sein da oben - mal sehen, wir sind gespannt!

Tagesetappe: 195 km
Übernachtung:
The Ilikahi, 441 ilikahi Street, Lahaina, HI 96761

Lahaina, die alte Walfängerstadt auf Maui

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Gabi bei Sonnenuntergang an der Front Street, Lahaina, Maui

Das war eine etwas kürzere Nacht, da wir bereits um 05:45 Uhr aufstehen. Duschen, zusammenpacken, auschecken, Koffer ins Auto packen - 30 Minuten. Fahrt zum Airport - 15 Minuten. Die übliche Minute für die Abgabe des Autos, der Shuttle fährt sofort nur für uns los, das ist sowas wie ein Taxiservice hier. Klasse!

Mit E-Ticketnummer am Automaten bei Hawaiian Airlines einchecken, Koffer abgeben, Sicherheitscheck - darin haben wir inzwischen Routine. Ein wenig im Gift-Shop stöbern - tolle Fotos von einem lokalen Fotografen haben sie hier; fließende Lava in spektakulären Aufnahmen. leider zu teuer für unser Budget.

Also Kaffee kaufen, draußen gemütlich an einen Tisch setzen und Reisetagebuch von gestern schreiben. Das haben wir uns gestern geschenkt. Nachdem uns das langsame Wifi im Kona Seaside Hotel letzte Tage die Homepage komplett zerschossen hatte, verzichtete ich gestern auf den Upload. machen wir gleich auf Maui.

Ach ja: Beim Auschecken am Hotel habe ich eine neue Vokabel gelernt. Ich hatte gefragt, ob man mir die Quittung lochen kann (wichtig: mit zwei Löchern in der Mitte und nicht je eines oben, unten und in der Mitte): „Please can I get a two hole punch in my receipt?“ Muss ich mir merken!

Es ist erst kurz nach sieben morgens, aber die Luftfeuchtigkeit hier schlägt schon wieder am oberen Ende der Skala an. Was habe ich letzte Nacht geschwitzt. Der Aufenthalt im Kona Seaside war ja nun wirklich kurz; die meiste Zeit habe ich gefühlt unter der Dusche verbracht.

Unser Flug geht um 09:00 Uhr raus, eine gute halbe Stunde später sollten wir auf Maui sein. Das ist wirklich ein „Inselhopping“. Der Airport hier ist fast vollständig „open Air“. Und eine Überraschung: nach Maui geht es mit einer Propellermaschine und dorthin zu Fuß übers Vorfeld. Hatten wir noch nicht - der Flug in der kleinen Maschine dauert nur 30 Minuten und war toll!

Der neue Mietwagen ist schnell erobert - wir entscheiden uns diesmal für einen Ford Escape. Auch der ist neu für uns, fährt sich aber sehr gut! Nach gut 45 Minuten Autofahrt an die Westküste erreichen wir Lahaina, die alte Walfängerstadt. Man versucht, den Charme der alten Zeit hier zu halten und Lahaina gilt als eines der schönsten, wenn nicht als schönstes Städtchen Hawaiis. Mal sehen, ob das stimmt. Den Anfang macht wieder ein Besuch im Safeway mit dem obligatorischen Lebensmitteleinkauf. Dabei kaufen wir auch aus der Wärmetheke 10 Chickenwings und zusätzlich „Mac’n Cheese“.

Damit verziehen wir uns an den nahen Strand, finden im rückwärtigen Bereich eines Restaurants einen Tisch direkt am Wasser und verputzen dort unser Mittagessen. Wir gucken Richtung Meer -toll, nur 5 Meter vom Wasser entfernt. Umdrehen tun wir uns besser nicht, die Aussicht ist nicht so toll. Und als wir fertig gegessen haben, entdecken wir auch die Zubereitungsempfehlung für die Maccaroni - was wir für einen Salat gehalten hatten, sollte eigentlich erhitzt werden. Nun ja …

Wir wollen mal schauen, ob wir das Auto am Safewayparkplatz stehen lassen können und zu Fuß bis in die Stadt kommen. Nach kurzer Zeit erreichen wir die Jodo Mission. Prima, die stand sowieso auf dem Programm. Immerhin gibt es hier die größte Buddastatue in einem japanischen Tempel außerhalb Japans. Wir gehen nochmal an den Strand - bis Lahaina Zentrum ist es zu weit für jetzt. Wir stellen nämlich fest, dass es hier genau so schwül ist wie auf Big Island, nur nochmal heißer. Gabi sammelt am Strand Plumeria-Blüten und zieht diese auf eine Faser einer Kokosnuss. Fertig ist ihr erster Lei - richtig gut geworden. Er passt Tiny little Bear wie angegossen.

Nun fahren wir zum Hotel - noch einem kurzen Mailverkehr gestern Abend war uns angeboten worden, schon um 13:30 Uhr und nicht erst um 15:00 Uhr einzuchecken. Machen wir gerne. Das „Ilikahi“ liegt mitten in einer Wohngegend direkt in Strandnähe - und ganz nah an der „Front Street“, dem Herzen von Lahaina - das trifft sich sehr gut.

Betrieben wird es von zwei Männern und Kenneth erklärt uns das Wesentliche: wo sind die schönsten Strände, was kann man so unternehmen, welche Restauranttipps gibt es und vor allem: wie funktionieren die Geräte etc. im „Zimmer“? Letzteres ist eine verschachtelte Ansammlung von großzügigen Räumen inmitten einer kleinen Hüttenlandschaft. Alles sehr, sehr schön und liebevoll eingerichtet. Die Jungs haben gut vorgesorgt: der Ventilator im Schlafzimmer läuft, die Klimageräte auch - 2 Dosen lokales Bier haben sie uns in den riesigen Kühlschrank gestellt und ein paar Snacks obendrein. Wir sind total begeistert und Gabi geht immer wieder im Kleiderschrank spazieren. Die Anlage liegt total ruhig, wir werden den Aufenthalt sehr genießen. Schaut mal bei den Fotos - ihr werdet staunen!

Ich lade die Website von gestern hoch, dann legen wir uns erst mal eine Stunde hin. Die Hitze und das frühe Aufstehen fordern Tribut. Nach einer erfrischenden Dusche und einer Tasse Kaffee sind wir dann fit für weitere Taten: wir steuern zu Fuß die Front Street an. Und: die Reiseführer haben nicht untertrieben: sehr schön, sehenswert und ganz viele Geschäfte. Wir bummeln am Wasser entlang und genießen die Eindrücke. Auch hierzu empfehle ich einen Blick in die Fotos.

Wir entdecken neben vielen historischen Gebäuden u.a. auch die Galerie von Peter Lik. Ihn kennen wir schon aus Las Vegas. Seine leuchtenden Fotos haben uns damals schon in den Bann gezogen und auch hier bestaunen wir seine Werke. Großformatig sind alle, teuer leider auch. Das meiste spielt sich zwischen 5.000 und 10.000 Dollar ab - sicher gerechtfertigt; für uns ohne Lottogewinn aber nicht erschwinglich.

Vor seiner Tür machen wir eine Entdeckung, die die Aufmerksamkeit des ganzen Personals erregt: eine handtellergroße Spinne sonnt sich auf der Scheibe. Ob die giftig ist, weiß keiner, dass sie extrem schnell ist und sehr gut springen kann, bestätigen alle. Bah …

Die Sonne geht unter und die Lichtstimmung am Wasser ist toll. Als sie weg ist, entern wir die 2. Etage des „Cheeseburger’s Paradise“ und genießen bei Lifemusik ein eher ungesundes, aber extrem schmackhaftes Abendessen. Mein Cheeseburger kommt mit Bacon, BBQ-Soße und Onionrings daher, Gabis mit Ananasscheibe und Avocado. Sie trinkt einen „Blue Hawaii“ (muss man hier ja mal gemacht haben) und ich zische ein großes, lokales Bier frisch vom Fass.

So gestärkt treten wir den Heimweg an. Hier sitzen wir nun gemütlich in unserer großen, luftigen Herberge und lassen es uns gut gehen. Noch ein paar Fotos aussuchen und bearbeiten, dann ist „Feierabend“. Wir freuen uns auf schöne Tage auf Maui - kann eigentlich gar nicht schiefgehen!

Tagesetappe: 48 km
Übernachtung:
The Ilikahi, 441 ilikahi Street, Lahaina, HI 96761

© 2015 Gabi & Jürgen E-Mail an uns ....