Tagebuch



Gabi & Jürgen on Tour ...

Keine Waffeln von Heidi ...

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Gabi am Airport Los Angeles

Unseren letzten Abend gestern haben wir uns mal „frei genommen“ uns so werden Fotos und Tagebuch vom Mittwoch erst heute vormittag online gestellt. Wieder genießen wir das Frühstück im Motel - Gabi kümmert sich um die Koffer, ich um den Rechner. So vergeht die Zeit und wir skypen ein letztes Mal mit Vater und Mutter.

Die Fahrt zum Airport und zum „Rental Car Return“ bei Alamo dauert gerade mal 10 Minuten. Abgabe des Autos wie gehabt - schnell und einfach. Der Busshuttle benötigt hier etwas mehr Zeit, denn der Airport ist nun mal eine Nummer größer als die kleinen Flughäfen auf Hawaii. Aber auch die Zeit vergeht schnell, denn wie immer quatschen wir mit mitreisenden Amerikanern.

Online-Check-in bei Lufthansa am Vorabend war eine super Idee; so gilt es hier nur noch, das Gepäck abzugeben. Eine Warteschlange ist hier für diesen Zweck gar nicht vorhanden, so dass Gabi kaum Zeit hat, eine Zeitung auszusuchen, die hier bereit liegen. Schon sind die Koffer weg - Sicherheitscheck, die üblichen Ausreisekontrollen und wir bummeln durch die Duty-Free-Shops.

Der Airport ist sehr großzügig gebaut und topmodern. Überall sind Projektionsflächen, die z.T. Werbung, aber auch Muster und andere Inhalte (z.B. Aquarien u.ä.) in bewegten Bildern zeigen, was alles sehr schön aussieht.

Wir freuen uns auf zu Hause, denn wir hatten wieder einen unglaublich schönen und abwechslungsreichen Urlaub. Die Reise hat mehr gegeben, als ich erwartet habe. Traumhafte Naturerlebnisse, sehr nette Begegnungen und Gespräche mit lieben Leuten, die hier leben, viel Zeit für uns zwei und dabei ein (wie ich finde) Maximum an Erholung.

Der „Aloha-Spirit“ hat uns immer noch im Griff und viele Erlebnisse haben uns wieder mal gezeigt, wie klein wir sind und wie klein auch viele Dinge in unserem Alltag oder Berufsleben sind, die allgemein gern schnell als „Problem“ gehandelt werden. Da haben andere viel größere Sorgen.

Unsere Erfahrungen mit den USA sind noch einmal größer geworden und wir fühlen uns immer noch sehr wohl hier. Mal sehen, wie sich der Dollarkurs entwickelt; im Südwesten oder aber auch im Nordwesten (wäre mal eine zu bedenkende Alternative!) gibt es immer noch viel zu entdecken oder zu vertiefen.

Blick nach vorn in die nächsten Wochen. So mit Erlebnissen ausgestattet können wir gut in die Vorhaben starten, die nun anstehen. Am gravierendsten wird sich Gabis Stellenwechsel Anfang November auswirken. Da warten neue Herausforderungen, aber auch viele Chancen auf sie. Und: wir werden die meisten Wochenenden demnächst gemeinsam verbringen können - das kennen wir eigentlich gar nicht. Ich werde mich gut erholt auch den Dingen zuwenden können, die nun auf mich warten. Danke an die Kolleginnen und Kollegen in Kleve, die mir in den letzten 4 Wochen den Rücken so gut frei gehalten haben!

Am schwierigsten wird es für mich wohl, mich wieder an Schuhe, lange Hosen, generell wärmere Klamotten etc. und die „dunkle Jahreszeit“ zu gewöhnen. Die Sonne werde ich sehr vermissen; es ist einfach klasse, dieses „no shoes, no shirts, no problems“-Feeling. Aber, wie gesagt: das haben wir gehabt und wir werden wieder sehr davon zehren können - alles gut!

Gleich ist Boarding - dann melde ich mich noch einmal kurz von zu Hause. Danke an alle, die uns über diese Homepage in den letzten Wochen „begleitet“ haben - wir freuen uns über euer Interesse und die lieben Rückmeldungen, die wir schon erhalten haben. Und die kältere Jahreszeit wird uns natürlich viel Gelegenheit geben, uns mit den Fotos zu beschäftigen und in Erinnerungen zu schwelgen. Ihr dürft gerne weiter daran teilhaben, wenn ihr mögt.

Der Flug mit Lufthansa im riesigen A380 war ganz prima - toller Service, sehr gutes Multimediaprogramm, große Filmauswahl. Und die Heidi war mit an Bord; sie hätte uns mal gut ein paar bergische Waffeln rüberbringen können. Reiste aber erste Klasse und war daher gut versteckt. Dafür saß eine sehr freundliche, junge Frau neben mir (klar: Gabi auf der einen Seite sowieso, aber ich meine jetzt die andere), die Flight-Attendant bei Swiss Air war und standby mitflog. Mit ihr habe ich mich sehr nett unterhalten und sie hat uns auch noch mit zusätzlichem Wasser in der Nacht versorgt.

Wir landeten pünktlich in Frankfurt und die Rückfahrt mit der DB war ok, aber auch wieder von Verspätungen und kleineren Ärgernissen begleitet. Schön, dass uns Birgit und Johanna in Duisburg am Bahnhof abholten, denn die Zugverbindung nach Nieukerk ist derzeit nicht optimal.

Nach einem wirklich nur kleinen Mittagsschlaf haben wir dann noch Heiner und Margret besucht und mit den beiden das neue Restaurant bei „Houken“ ausprobiert - auch gut. Damit ging ein sehr langer Tag zu Ende - Jetlag, du hast uns wieder!

Damit beende ich das Tagebuch unserer diesjährigen Reise - es wird uns in Jahren noch helfen, uns an Einzelheiten zu erinnern. Wir hoffen, ihr hattet auch euren Spass damit und wir freuen uns jetzt schon auf eine Fortsetzung …

Liebe Grüße
Gabi & Jürgen

American life ...

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Familienfoto im Beverly Garden, Beverly Hills, Los Angeles, CA

Der Tag beginnt mit Ausschlafen und einem guten Frühstück im Motel. Die üblichen Bagels, Frischkäse, Marmelade schön vorportionierte Cornflakes, O-Saft und Kaffee bilden eine gute Grundlage für den Tag in LA.

Auch heute lassen wir uns nicht treiben. Es soll ein entspannter Abschluss werden, weshalb wir auch alle Überlegungen an die Universal Studios oder ähnliche Vergnügungsparks verwerfen.

Mein Navi auf dem iPhone programmiere ich wie folgt: „Beverly Center“ - „Rodeo Drive“ - „Mulholland Drive“ (damit wir eine Fahrt durch die Hollywood Hills hinkriegen mit netten Aussichtspunkten) - „Hollywood Blvd.“ (konkret: „Ripley’s believe it or not“ - weil dort Parkplätze in der Nähe des Walk of Fame zu kriegen sind) - „Santa Monica Pier“ - Motel.

Das Beverly Center ist ein riesiges Einkaufszentrum - eine Mall. Es kommt uns deshalb in den Sinn, weil wir ohnehin nach Beverly Hills wollen und auch gerne nochmal einige Läden anschauen. Da liegt es nahe zu googeln, wo den dort auch ein Apple Store ist, damit ein weiteres Fotos in meine Sammlung kommt - und so erfahren wir von der Existenz des „Beverly Centers“.

Das dazugehörige Parkhaus ist gigantisch, dort kannst du mühelos mit einem LKW hinein fahren. Das Foto sagt eigentlich alles. Hunderte Läden finden sich hier. Die Edelmarken sind vertreten und manche begnügen sich mit einer Handtasche und einem Paar Schuhe für ein ganzes Schaufenster. Die allein sind übrigens oft schon den Besuch einer Mall wert - sie lassen sich immer etwas einfallen hier.

Im Ferrari-Store neben dem Apple-Store steht ein rotes Weltmeisterauto von Michael Schumacher aus dem Jahre 2004. Gabi nähert sich im Apple-Store weiter einer Apple Watch an und wir unterhalten uns gewohnt nett mit einem der Apple-Jungs. Das Parkhaus kostet hier übrigens gerade mal 1$/Std.

Der Rodeo Drive ist länger als wir dachten und führt uns zunächst durch eine sehr lukrative Wohngegend. Da wir nun alles besser kennen und nicht mehr ganz so ehrfürchtig vor den Verhältnissen und dem Straßenverkehr sind, parken wir hier und da am Straßenrand und machen einige Bilder von den schmucken Häuschen. Eines hat einen kompletten Zoo im Vorgarten stehen. Auch nett!

Als wir dann zur Ecke Rodeo Drive/Wilshire Blvd. kommen, wo die echten Luxusläden zu finden sind, kennen wir uns wieder aus. Souverän steuern wir das uns bekannte Parkhaus an, wo wir wieder die ersten 90 Minuten kostenlos parken - mit „valet parking“. Der junge Mann, der unser Auto übernimmt und wegstellt, fragt mich zwei mal, ob die Schlüssel im Wagen sind - es gibt bestimmt eine Anweisung des Managements, das sehr sorgfältig zu prüfen, nachdem man letzten September hier ein Auto abschleppen lassen musste, weil die blöden Touristen den Schlüssel mitgenommen hatten - wir geben uns nicht zu erkennen …

„Two Rodeo Drive“ heißt der Block, der wirklich sehr schmuck daher kommt - im wahrsten Sinne des Wortes. Preise sucht man im Schaufenster vergebens. Wir gehen weiter als voriges Jahr und erreichen so den „Berverly Garden“, in dem nicht nur viel Freiluftkunst zu bewundern ist, sondern auch das große „Beverly Hills Logo“ - ein schöner Park. Überhaupt ist hier extrem viel Grün in der Stadt - überall.

Zurück am „Two Rodeo Drive“ können wir es uns nicht verkneifen, auch mal ins „Beverly Wilshire Hotel“ reinzuschauen, wo damals „Pretty Woman“ gedreht wurde. Edel! Die Eingangshalle erkennt man sofort wieder, wenn man den Film gesehen hat. Weil es gut passt, besuchen wir mal die „restrooms“, kein Kamin (hihi) - dafür das nobelste Klo, dass ich je gesehen habe. Keine Papierhandtücher, nein: richtige Handtücher und zwar für jeden eins. Mehrere Sorten Seife und Lotion zum Aussuchen, schön!!

Eine größere Schleife führt uns nun durch die Hollywood Hills kreuz und quer an den verdeckt liegenden Villen der Superreichen vorbei. Man kann nur ahnen, was hier alles nicht zu sehen ist. So erreichen wir - über zugegebener Maßen Straßen in erbarmungswürdigem Zustand - den Hollywood Boulevard. Ab ins Parkhaus - hier bezahlst du plötzlich wieder 2,50$ für 12 Minuten.

Am Walk of Fame und am Dolby-Theater, wo die Oscar-Verleihungen stattfinden, ist es unheimlich rüselig. Massenweise Menschen - gefällt uns heute nicht so gut, zu viel Action. Letztens waren wir früher morgens dort - besser! Ein paar Fotos - auch mit Shrek, dann machen wir uns vom Acker.

Nochmal gut 20 km bis zum Meer - klassischer Weise verabschieden wir uns am Santa Monica Pier von LA. Den Platz mögen wir sehr. Wegen Bauarbeiten im Umfeld fahren wir nicht bis auf den Pier, sondern tauchen wieder in ein Parkhaus nebenan (1$/Std.) ein. Der Rest ist zu Fuß schnell erledigt. Auch der Pier ist wieder voll Touristen - klar, wir sind ja auch hier. Man kann aber schön sein eigenes Tempo gehen, stehen bleiben, Leute beobachten. Em Ende des Pier setzen wir uns in eine Ecke auf Stufen. Ein Hawaiianer spielt auf seiner Ukulele - sehr schön; seine Töchter singen manchmal - auch gut! Ich unterhalte mich mit ihm, er empfiehlt seine CDs. Habe ihn auf Apple Music gefunden und nun auch zwei seiner CDs runtergeladen. Sein Name : Troy Fernandez.

Letzte Station: der Strand nebenan - und zwar auf der südlichen Seite, wo die „muscle beach“ ist. Dort ist es leerer und es gibt mehr Abwechslung. Junge Leute stählen ihren Körper - am Seil (das sieht zum Teil sehr künstlerisch aus), an Ringen, auf dem Rasen, auf Slack-Lines, an Reckstangen und Barren. Auch die ganz Kleinen - kaum können sie laufen - balancieren über schmale Stege. Gut so! Tolle Stimmung!

Der Pazifik ist kühl und erfrischend - wir werden dich vermissen. So wie wir einiges vermissen werden zu Hause. Zum Beispiel die leckeren, amerikanischen Pizzen - eine gönnen wir uns heute noch mal zum Abendessen. Ich hole sie bei „Papa Johns“ nebenan und dort gibt es gerade das Angebot: 14 Zoll (für 2 Personen) - ich lasse sie mit Pepperoni (das ist eine scharfe Salami, die hier für uns nie fehlen darf), Sausage, spicy italian Sausage, Canadian Bacon, Onions, black Olives und green Pepper belegen. Weil ich „so lange“ (??) warten musste, tun sie mir eine ganze Schachtel frisches Knoblauchbrot dazu - o Gott, das wird ein Abendessen. Im Liquor Store hole ich noch eine Dose Coors Light und (Gabi hatte nur aus Spass darum gebeten) eine „Margarita 2go“ - ich finde tatsächlich ein Mixgetränk aus Tequila und Zitrone, den Spass mache ich gerne mit.

Gabi hat auf der Dachterrasse mit Tischdecke und Weingläsern eingedeckt. Eros Ramazzotti singt vom iPhone, was geht es uns gut. Aber auch: welche Kontraste - wenn ich da an das Beverly Wilshire oder die Hollywoodvillen denke. Oder an „Schein und Sein“ auf dem Hollywood Boulevard. Oder an die Obdachlosen, die wir auch heute gesehen haben, wie sie die Mülleimer nach essbarem oder einem Restschluck Kaffee oder Wasser absuchen. Ein Land der Kontraste - ohne Zweifel!

Wir beschließen, heute nicht mehr an den Rechner zu gehen, sondern den Abend gemütlich ausklingen zu lassen. Morgen früh ist genügend Zeit, denn Check-Out-Time hier im Ramada ist erst um 12:00 Uhr. Das passt perfekt zu unseren Abreiseplänen. Den Online-Check-In bei Lufthansa erledigen wir aber schnell noch; nun hat jeder seine/ihre Bordkarte auf dem entsprechenden iPhone. Auch schon Routine.

Noch eine gute Nachricht: Gladbach hat endlich mal gewonnen - 4:2 gegen Augsburg und das wohl auch mit sehr überzeugenden 20 Anfangsminuten. Prima, dass die auch wieder in die Spur kommen.

Alles gut - morgen fliegen wir; das wird sicher ähnlich entspannt wie der bisherige Urlaub.

Tagesetappe: 85 km
Übernachtung:
Ramada Culver City, 3930 Sepulveda Boulevard, Culver City, Los Angeles, CA 90230

Das Diner am Rande des Universums

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Jürgen im „Busy Bees Diner“, Ventura, CA

Vater und Mutter skypen uns wach - recht haben sie: es ist spät genug. Später klären wir mit Birgit noch Details zur Rückreise; auch der Mazda ist mit Winterreifen aus der Inspektion zurück. Dickes Dankeschön, liebe Birgit!

Da Gabi aus mir nicht ersichtlichen Gründen Fotos mit Rettungsringen mag und hier am Pool einer hängt, tue ich ihr den Gefallen. Apropos „gefallen“: Das Coast Village Inn fanden wir prima - besonders die Sache mit den Fahrrädern ist große Klasse!

Aus der Audioanlage tönt vom iPhone „Ventura Highway“ von der Band „America“ (das Album „History“ mit ihren größten Hits läuft bei diesem Urlaub rauf und runter), als wir über den Hwy. #1 in die gleichnamige Stadt einfahren. Auch diesbezüglich stellt sich Erfahrung ein: Parallelstraße zur Hauptstraße (Main Street) ist gut zum Parken - dann die Main Street besuchen: kennst du sie, kennst du alles! Ist bei den meisten nicht so ganz großen Städten hier eine gute Richtschnur.

So treffen wir auch unmittelbar auf die Mission San Buenaventura aus dem Jahre 1782. Wir zahlen den Eintritt von 4$ für das zu vernachlässigende Museum; Garten und Kirche sind sehr schön.

Dann schlendern wir etwas planlos die Main Street hinauf - irgendwie nichts sagend, dieses Örtchen, ein Krusch-Antiquitäten-Laden neben dem nächsten (wer soll den ganzen Schrott nur kaufen,fragen wir uns). Dann mache ich auf der anderen Straßenseite ein interessantes Motiv aus: das „Busy Bee Diner“ - scheint irgendwie retro zu sein. 2 Fotos, dann an der nächsten Ampel über die Straße und zurück - wir haben genug gesehen.

Dabei kommen wir natürlich bei den „fleißigen Bienen“ vorbei. Ein Blick in den Diner: der Hammer! Nicht aus unserer Zeitrechnung! Voll der 50er-Jahre Look. Kurzentschlossen kehren wir ein, um zu frühstücken. Muss man gesehen haben. Die Kellnerinnen sind keine flotten Bienen (pardon!), sondern eher „echte Brummer“. Aber: alle im roten Minirock, die Kleingeldspender (wie sie bei uns die Busfahrer haben) hinten am Röckchen. Weiße Söckchen, Turnschuhe.Wir nehmen begeistert in einer der quietschroten „Booths“ Platz und werden von Sue bedient, die mit Sicherheit bereits bei der Eröffnung 1963 dabei war. Sie ist bestimmt 80 - trägt den Minirock aber mit viel Würde.

Kaffee haben wir schneller, als wir „hello“ sagen können; die Speisenkarte ist lang und viel-versprechend. Gabi bestellt den „Honolulu Pancake“ - passt ja zu Hawaii. 3 fette Pfannkuchen mit eingebackener, frischer Ananas, Koskos und Nüssen. Obendrauf: Sahne! Nebendran: ein Fass mit Ahornsirup. Nun ja, das wird sie erst mal sättigen - hat es! Ich entscheide mich für eine andere Schweinerei: „Chili-Omelette“. Ein Omelette, gefüllt mit Chili con Carne, überbacken mit Käse, dazu Toastbrot. Oha, wenn das die Kalorienpolizei sieht! Lecker!

Wir machen Fotos und stellen zu unserem völligen Verzücken fest, dass der „Wall-o-matic“, der in jeder Booth an der Wand (wo sonst?) hängt. tatsächlich funktioniert. Einen Quarter einwerfen, Nummern drücken und schon schallt im ganzen Diner „Hello, Mary Lou“ und „Only you“ aus den Lautsprechern. Dieses Diner ist nicht von dieser Welt; echte Empfehlung!!! Auf deren Website gibt’s weitere Fotos, die komplette Speisenkarte und auch eine kleine Jukebox - putzig!

Mit breitem Grinsen im Gesicht machen wir uns auf den Rückweg. Wie ein Frühstück eine ganze Stadt vor dem vernichtenden Vorurteil zweier Touristen retten kann! Wir behalten Ventura jedenfalls in bester Erinnerung!

Der Hwy. #1 führt auf dem weiteren Weg nach LA immer am Pazifik entlang. Wir stellen fest, dass wir diesen Ozean während unseres gesamten Urlaubs nicht einen Tag aus den Augen verloren haben. Er wird uns bald fehlen!

Malibu gehört den Schönen und Reichen - das sieht man. Wir gehören wohl nicht hierher!

Bevor wir in die große Stadt eintauchen, ist uns noch nach einer letzten größeren Wanderung in freier Natur. Deshalb steuern wir den Topanga State Park an, der in den Santa Monica Mountains liegt. 10 $ für den Parkplatz sind schnell bezahlt. Dazu nur an der „self registration & fee payment“-Station den kleinen Umschlag ausfüllen, Geldschein reinstecken, zukleben und in den Briefkasten werfen. Haben wir schon häufiger in State-Parks gemacht und ist nicht neu für uns. Neu ist allerdings, dass kurz darauf - wir orientieren uns gerade noch - ein Ranger auftaucht, den Kasten leert und alle Autos überprüft. Gut - wir bekommen kein „Knölleken“.

Statt dessen nehmen wir den „Eagle Rock Trail“ ins Visier, der uns bei bester Mittagshitze stetig bergan führt. Schon bald läuft uns das erste Wild über den Weg: Mule Deer, die uns schon bekannten „Großohrenhirsche“. Andere Tiere, vor denen hier gewarnt wird (Klapperschlangen, Zecken, Berglöwen) möchten wir allenfalls zum Fotoshooting treffen; sie machen sich aber rar.

Wir steigen hinauf, bis es nicht mehr weiter geht und dann wieder hinunter - allerdings nun über den „Musch Trail“ - dieser bildet mit dem Eagle Rock Trail eine Loop und so gelangen wir nach gut 2 Stunden wieder zum Auto. 8,3 km sind wir hier gewandert in durchaus steilem Gelände bei beeindruckenden Temperaturen. Sonne tanken; auch die wird uns sehr fehlen nächste Woche!

Den weiteren Weg nach und durch LA bewältigen wir routiniert. Einchecken im Ramada Culver City - das kennen wir vom letzten Jahr. So fällt auch der Weg zum Thailaden nebenan nicht schwer- der ist uns ebenfalls in bester Erinnerung. Wir schlemmen mal wieder und ich glaube, auch das wird uns fehlen demnächst.

Bei offener Zimmertür ist nun die Arbeit auch getan; den Rest macht der Rechner hoffentlich alleine. Gute Nacht! Wir werden jetzt noch überlegen, was wir mit dem morgigen Tag anstellen (nochmal Hollywood?) und das Fernsehen anmachen. Einen amerikanischen Film fände ich cool - möglichst einen mit „Diner in red“ …

Ach ja: Lewandowski hat eben in gerade mal 9 Minuten 5 Tore geschossen - auch ein coole Socke!

Tagesetappe: 159 km
Übernachtung:
Ramada Culver City, 3930 Sepulveda Boulevard, Culver City, Los Angeles, CA 90230

Nicht zu bremsen ...

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Gabi, Jürgen & Tiny Little Bear an der Old Mission Santa Barbara, CA

Im Fernsehen gab es gestern noch ein Stück von „Zurück in die Zukunft II“. Zusätzlich haben wir noch den Schluss eines Konzertes gesehen mit der Band „Celtic Thunder“. Das sind 5 nette Jungs, die irische Musik machen. Habe mir gleich mal eine CD bei Apple Music geladen.

Und noch einen Nachtrag muss ich dringend loswerden zum Gespräch mit dem Paar aus San Francisco gestern beim Frühstück; denn das könnte evtl. mal ganz wichtig für jeden werden, der in eine unangenehme Situation gerät. Thema: „Skunks und die Beseitigung des Gestanks, falls man mal besprüht wird von so einem Tier“. Nach Aussage des Paares „bringt dich das nicht um, macht dich aber definitiv über viele Tage zu einem sehr einsamen und unglücklichen Menschen!“ Einzig hilfreich sei ein Bad in Tomatensaft!! Das würde den bestialischen Gestank etwas, aber auch nur etwas, mildern. Sie haben das selbst schon ausprobiert, denn ihr Hund wurde mal Opfer einer Skunk-Verteidigung. Soll wirklich helfen. Ich denke aber nicht, dass ich mir jetzt einen größeren Vorrat Tomatensaft zulegen werde.

Die Nacht war begleitet vom unablässigen Drehen des Ventilators über unseren Köpfen. Bei einem ersten Kaffee schreibe ich diese Zeilen. Wir warten darauf, ob die Live-Schaltung zum Richtfest von Birgit, Jürgen und Johanna klappt und planen unseren Tag etwas vor. Bis später …

Die Schaltung klappte nicht, weil es kein ausreichendes WLAN auf der Baustelle gab; was für Zustände. Wir wünschen den dreien alles Gute für ihr weiteres Vorhaben und freuen uns schon jetzt auf das Ergebnis. Hoffentlich hattet ihr heute viel Spaß!

Also gehen wir erst mal schräg gegenüber bei Jeannine’s Bakery frühstücken. Wie sitzen draussen, lassen uns die Breakfast Enchillada und das California Omelette schmecken und schwitzen vor uns hin. Beides kommt mit Bratkartoffeln aus verschiedenen Kartoffelsorten. Auch das hat wieder super lecker geschmeckt, sättigt aber auch bis zum Anschlag. Schon jetzt ist es richtig heiß, oder liegt es an den Jalapenos in der Enchillada?

Wir springen noch beim Tennis-Shop rein und kaufen einige Kleinigkeiten, u.a. auch eine sehr luftige, aber funktionale Basecap für Gabi, damit sie heute nicht verbrennt.

Im Motel leihen wir uns 2 Fahrräder - das bietet das Coast Village Inn kostenlos an und ich kann jedem nur raten, sich in Santa Barbara mal so zu bewegen. Echt klasse! Mädchen bekommen ein weißes Fahrrad, Jungs ein schwarzes - Ordnung muss sein. Über Google Maps und Street-View habe ich mich heute morgen schlau gemacht, wie die besten Routen mit dem Fahrrad aussehen, gute Idee!

Ich mache ein paar Testmeter auf dem Parkplatz und schreie auf: keine Bremsen vorne dran und auch der Rücktritt ist keine echte Bremse, sondern verlangsamt die Fahrt nur mäßig. Ich frage erschrocken, wie man denn bitte schön mit den Dingern anhalten soll. Die Antwort ist einfach: „mit den Füßen“! Wenn ich nun zurückblicke, dann hatte ich ernsthafte Zweifel, so überhaupt in den Tag starten zu können. Es geht aber tatsächlich völlig problemlos, wenn man sich erst mal daran gewöhnt hat.

Vorsichtig rollen wir los. Ich habe meinen Fotorucksack dabei, damit die Kamera sicher untergebracht ist während der Fahrt. Gabi hat Tiny Little Bear vorne im Körbchen. Im Grunde fahren sich die Räder wie ein Chopper. Breite, hohe Lenker, breite, bequeme Sättel, keine Gangschaltung (!), keine Bremse (!!), kein Licht, keine Klingel (man kann ja „ring-ring“ rufen).

Das Gute vorweg: Santa Barbara ist recht hügelig. Die Waterfront lässt sich aber völlig eben abfahren und das auf einer eigenen Bike-Lane fernab vom Autoverkehr. Die Hauptstraße (State Street), an der sich 80% des Lebens in Downtown bzw. Historic Santa Barbara abspielt, hat eine eigene Bike Lane, die von den Autofahrern respektiert wird. Die State Street ist schnurgerade und steigt vom Meer aus gesehen stetig, aber gemächlich an - auf langer Strecke. Ich habe den Eindruck, dass unsere Fahrräder von der Übersetzung her genau hierauf abgestimmt sind. Alle anderen Straßen haben entweder auch eine Bike Lane oder sind so breit und gut zu befahren, dass wir niemals auch nur den Ansatz eines Problems hatten.

Zu Beginn müssen wir hinunter an den Cabrillo Blvd., das ist die Waterfront. Vorbei an einem roten See (roter See?) radeln wir dahin. Da stimmt doch was nicht. Komplett rot, Enten schwimmen darauf. Wir halten an, weil ich das fotografieren möchte. Das sieht eine Dame vom Fernsehen, die dort gerade Aufnahmen macht. Es entwickelt sich der übliche kurze Smaltalk. Wir erfahren, dass es Algen sind, die dafür verantwortlich sind. Ich mache Fotos und die Dame filmt mich dabei. Da mache ich ein Foto von ihr, wie sie mich filmt. Sie bittet mich zweimal, das zu wiederholen und filmt mich dabei. So komme ich heute noch ins amerikanische Lokalfernsehen mit meiner Nikon - wer hätte das gedacht.

Gemütlich rollen wir die Beach entlang. Gabi nennt es „gondeln“ und meint damit sicher die gleichen Aspekte, wie ich mit meinem „Chopper-Vergleich“. An der Stearns-Wharf biegen wir auf die State Street ab, nun geht es bergan. Wir hatten eigentlich gedacht, dass wir über die Downtown nicht hinaus kommen würden. Aber es geht so gut, dass wir weiter und weiter fahren. Maximalziel ist die Old Mission Santa Barbara, die oben am Berghang liegt, Die State Street ist überhaupt kein Problem, auf der dann folgenden East Los Olivos Street kommen wir etwas ins Schnaufen, aber nur etwas. Und dann sind wir tatsächlich an der Mission angekommen und freuen uns. Jetzt hilft aber das mitgebrachte Wasser. Ist das heiß. Der Sunblocker ist heute morgen vorsichtshalber auch mal wieder aufgetragen worden.

Wir ketten die Räder an, strolchen etwas herum und machen Fotos. Dann fahren wir in die Downtown, schließen die Räder wieder an uns spazieren umher. Diesmal steigen wir dem Turm des altehrwürdigen Rathaus (Courthouse) aufs Dach. Das hat 2012 nicht geklappt, weil wir zu spät waren. Zusammenfassung: sehr empfehlenswert. Toller Blick, schönes Gebäude!

Die Innenstadt ist sehr schön, nette Läden, spanisch-mexikanische Anmutungen bei den Gebäuden. Mit den Rädern fahren wir weiter bis fast in den Strandbereich. Gleich nach der Unterquerung des Hwy #1 (#101) liegt links ein wenige Blocks umfasendes Viertel mit vielen Wein-Probierstuben und Brauereien. Wir statten „Kalyra“ einen Besuch ab, setzen uns an die Theke und probieren je 3 lokale Weiß- und Rotweine. Schöner Programmpunkt. 12 $ kostet so ein Tasting. Da wir gestern im Visitors-Center Coupons mitgenommen haben, bekommen wir 2 Tastings für 1 x zahlen. Das ist günstig. Wir hätten nun noch genügend Coupons, um hier in der Nachbarschaft zu versumpfen - daran ist bei der Hitze aber nicht zu denken.

So radeln wir lieber am Hafen entlang bis zum nördlichen Ende von Santa Barbara, immer schöne Ausblicke vor Augen. Hier wird unheimlich viel Sport getrieben, ob joggen, radfahren, skaten, Beachvolleyball, Wassersport aller Art - das ist alles total toll und nett anzusehen. Super Stimmung, wohin wir kommen.

Wieder zurück am Hafen stellen wir die Räder nochmal ab und laufen den Weg entlang der „Breakwater-Side“ bis zum „Lost at Sea Memorial“ ab. Schöne Strecke quer durch den Hafen, immer an der Außenkante entlang, da, wo sich die Wellen brechen und der ruhige Hafen geschützt liegt. Kajakfahrer sind unterwegs und einige Stand-up-Paddler. Im Harbour Museum fahren wir in den 4. Stock, denn von dort gibt es gratis einen wunderbaren Blick über Hafen und Stadt. Hier residiert eine Dame, die Auskünfte gibt zu allen Fragen, die man so hat. Wir haben keine und dennoch unterhalten wir uns bestimmt eine halbe Stunde lang mit ihr. Was wir so machen, wo wir herkommen. Was sie so macht, wo sie herkommt. Klimaerwärmung, Reisen, California, Southwest USA, Hawaii, „Habt ihr einen Hund? Nein, einen kleinen Bären!“, „Oh wie schön ist Santa Barbara“! Im Ernst: sehr nettes Gespräch und wir haben alle drei viel Spaß am Austausch.

Nun den ganzen Weg zurück, immer auf dem Fahrradweg am Strand entlang. Hoch zum Motel - alles ganz easy. Wenn ich jetzt sagen kann, dass selbst Gabi (die nicht als begeisterte Fahrradfahrerin bekannt ist) riesigen Spaß an diesem Tag hat, dann ist das der beste Beweis, dass es wirklich sehr schön war heute. Auf die gerade beschriebene Weise haben wir in 6,5 Stunden 29 km zurückgelegt - nicht schlecht oder? Hätte nie gedacht, dass wir so lange bei diesen Temperaturen unterwegs sind heute. Die Räder und wir - sind nicht zu bremsen …

Zurück am Motel spazieren wir noch zu Vons, einem Supermarkt nur 500 Meter entfernt. Das Auto soll heute echt mal Pause haben. Dort lassen wir uns jeweils einen sehr frischen und leckeren Wrap mit Chicken und allem Möglichen mehr bauen, nehmen die mit aufs Zimmer und schmausen dort. Dann springen wir in den Pool, der direkt unterhalb unseres Zimmers liegt und gerade leer ist. Duschen, nun das allabendliche Computerprogramm. Tagebuch ist fertig! Super!

Kenneth hat mir auf meine Mail von heute Morgen geantwortet und geschrieben, dass der Tsunamialarm auf Hawaii nicht zu einer Evakuierung des „Ilikahi“ geführt hat. Ich freue mich total, dass er mit Wallace ganz viele meiner Maui-Bilder von der Website kopiert hat und auf die Facebookseite des Ilikahi gepostet hat. War so abgesprochen. Er schreibt wörtlich auf Facebook: „These incredible photos were taken by one of our guests on their recent trip to Maui. They include The Road To Hana, The Iao Valley and Lahaina.“ Wer schauen will, klickt hier …

Ich freue mich riesig, dass ich mit meinen Fotos nun auch am anderen Ende der Welt Freude verbreite und Anerkennung finde.

Hier in Santa Barbara waren wir auch nicht das letzte Mal. Und per Bike ist es noch mal so schön. Was haben wir für einen entspannten, schönen Urlaub!! Morgen geht es zu unserer „final destination“ LA …

Tagesetappe: 29 km per Rad und zu Fuß
Übernachtung: Coast Village Inn, 1188 Coast Village Road, Montecito, Santa Barbara, CA 93108

Relax - no Mark today!

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Gabi mit neuem T-Shirt in der Bubblegum Alley, San Luis Obispo, CA

Das Thema des Tages prangte schon groß an der Promenade in Morro Bay: „Relax“ rät der freundliche Seeotter. Das dieses so schöne Motto in den Abendstunden kurz in Wanken kam, konnte ich heute morgen noch nicht ahnen.

Doch fangen wir beim Frühstück an, das seinem Namen heute wirklich Ehre macht. Das Cayucos Beach Inn bietet ein Frühstück auf recht hohem Niveau - wenn man es mit dem vergleicht, was es sonst so gibt in Motels (und das ist meist nur Kaffee). Wir schlemmen richtig: 2 Bagels, frisch aufgetoastet, Frischkäse, meine erste Erdnussbutter, dazu Joghurt und Obst - Müsli etc. wäre auch noch möglich gewesen. Getränke: Kaffee und O-Saft, große Tee-Auswahl und frische Milch - sehr gut, satt!

Geschlafen haben wir wie die Steine und so ist es schon nach 09:00 Uhr, als wir hier im Frühstücksraum sitzen und mit einem älteren Paar aus San Francisco plaudern, die Ende Oktober nach Deutschland kommen. Sie bestätigen das Thema von gestern: wenn es nicht bald lange regnet, beginnen die Probleme erst richtig, sagen sie. Kalifornien leide nun schon seit 5 Jahren an der Dürre und ab nächstes Jahr gebe es kein Wasser mehr. Alle hoffen nun auf El Nino. Ich gönne ihnen den Regen von Herzen, möchte aber wirklich nicht dabei sein, wenn es hier losgeht. Das dürfte Nebenwirkungen haben, so trocken, wie jetzt alles ist.

Das Motel können wir nur weiter empfehlen. Einzige Ausnahme: Das WiFi - 13 Stunden hat die Website über Nacht geladen und fehlerfrei ist sie noch nicht, als wir fahren.

Erstes Ziel: Morro Bay, gleich nebenan. Kennen wir aus 2012 nur in verregnetem Zustand; die Sicht war damals so schlecht, dass wir den namengebenden „Morro Rock“ vor der Küste damals nicht gesehen haben. Was das Wetter ausmachen kann: heute präsentiert sich der kleine Ort von seiner besten Seite und der Spaziergang an der Promenade macht Laune. Wir bummeln herum, grüßen die faulen Seehunde, die das Tagesmotto sehr wörtlich nehmen und kaufen noch ein T-Shirt für Gabi. Die Otter sind hier allgegenwärtig und das T-Shirt-Motiv „Hairy Otter“ fand ich äußerst gelungen - das lassen wir aber hängen.

Ein Skatebordladen präsentiert das weltweit zweitgrößte Skateboard - na ja!

San Luis Obispo liegt auf dem Weg, aber nicht am Meer und bietet eine Mission als sehenswert an. Wir haben ja Zeit, halten und stellen fest, dass auch die Downtown extrem sehenswert ist. Viele Kneipen und Gallerien - wieder entdecken wir sehr schöne Bilder, lassen die Kreditkarte aber wieder stecken - man kann nicht alles haben.

In der Mission ist gerade der Sonntagsgottesdienst zu Ende. Ein schöner Fleck mit besonders nettem Pfarrgarten. Wir genießen die Ruhe; der „Aloha-Spirit“ hat uns noch voll im Griff. Relax!

Auf der Weiterfahrt sehen wir die Ausfahrt zum „Madonna Inn“, einem Motel mit Kultstatus. Davon hatten wir schon gelesen und so nehmen wir die Abfahrt und pausieren erneut. Das Motel kommt sehr skuril daher und hat zig Räume, die besonders aufgemacht sind. Kann ich nicht erklären, konnten wir auch nicht sehen, aber hier ist der Link zu den verschiedenen zu buchenden Zimmern, schaut selbst …

Was man sich anschauen kann ist der Eingangsbereich, der Keller (mit Weinverkostung), das Obergeschoss (Shops) und den Barbereich. Davon haben wir Fotos gemacht. Jetzt wird es etwas peinlich: weil es gerade so passt, suchen wir im Keller die „Restrooms“ auf, wie hier allgemein die Toiletten bezeichnet werden. Zum ersten Mal habe ich dort 2 Fotos gemacht. Auch diese waren sehr skuril. Ich versuche es mal auf englisch: „I peed in the fireside!“ Auf deutsch trau ich mich nicht … :-)

Es folgte eine länge Fahrt über die #101, später wieder am Lake Cachuma vorbei (kurz ausgestiegen - hier in den Bergen hat es 105 Grad Fahrenheit = 40,56 Grad Celsius!) - Affenhitze!!

Kurz nach 15:00 Uhr sind wir in Santa Barbara, genau richtig zum einchecken. Nettes Motel mit deutlich kleinerem Zimmer als letzte Nacht, aber gemütlich! Swimmingpool gibts auch und kostenlos Fahrräder zu leihen - vielleicht was für morgen? Nebenan: ein Liquor-Store, gegenüber: Giovanni’s, lt. Flyer 23-fach als beste Pizzeria Santa Barbaras ausgezeichnet, daneben: ein Tennis-Shop, in dem ich bestimmt noch ein Andenken finde.

Wir richten uns ein, sichten Flyer und überlegen, wie es heute weitergeht. Und jetzt kommt die Geschichte mit „no Mark today“:

Gabi entdeckt in einem Heftchen die Nachricht, dass heute (HEUTE!) Mark Knopfler mit Band hier im Santa Barbara Bowl (so eine Art Waldbühne) spielt. Entfernung vom Motel: 5 Minuten mit dem Auto!! Ich flippe aus! Mark Knopfler! Von dem habe ich so ziemlich alle CDs. Wahnsinn! Internetrecherche - Karten sind vergleichsweise günstig. Aber: Einlass ist in weniger als einer Stunde, Konzertbeginn um 19:00 Uhr - das sind nur noch zweieinhalb Stunden.

Hin und her - wir lassen es, wahrscheinlich sind eh keine Karten mehr zu kriegen. Also fahren wir zur Waterfront, reden kurz im Visitors-Center und spazieren die lange Stearns-Wharf entlang. Am Skater-Point ist der kleinste Skater der Welt (zumindest nach unserer Einschätzung) unterwegs - und wie! Der hat bestimmt noch Windeln an, fährt aber wie ein Großer, Respekt!! Alles sehr relaxt - im Grunde.

Denn auf dem weiteren Weg an der Beach entlang zum Hafen nagt die Frage, was denn wäre, wenn doch noch zwei Restkarten zu kriegen wären. Das würde ich mir sicher nicht verzeihen. „Brother in Arms“ unter kalifornischer Sonne hören zu können und einfach zu bequem (?), faul (?), unentschlossen (?) gewesen zu sein. NO!

Zum Auto sind es 10 Minuten; 18:05 Uhr. Dreimal um die Ecke, den Berg hoch - da ist der „Santa Barbara Bowl“ - viel Volk unterwegs. Wir stehen direkt vor der Konzert-Arena und fragen aus dem Auto einen Ordner, ob es noch Karten gibt: klares nein! 18:10 Uhr. Uff - ok, damit können wir leben. Also: „kein Mark today“ - zumindest nicht für uns. Werde ihn aber auf mein iPhone laden und auf dem Weg nach LA hören - passt sicher gut.

Wir fahren zum Zimmer, springen in die Pizzeria gegenüber, genießen eine wirklich sehr, sehr leckere Pizza mit Wein und dem mir schon von gestern bekannten „Firestone 805“, springen anschließend in den Pool und stellen fest: es geht uns immer noch verdammt gut - und wir sind sowas von relaxt (nachdem das geklärt ist mit Mark).

Morgen ist frei - da wird uns bestimmt was Schönes einfallen für Santa Barbara. Wir skypen gerade noch mit Birgit und Johanna - die haben heute Abend Richtfest: herzlichen Glückwunsch!! Vielleicht klappt es, uns live zuzuschalten - das wäre super! Jetzt mal schauen, ob es noch was im Fernsehen gibt. Gestern Abend hatten wir „Air Force One“ mit Harrison Ford …

Tagesetappe: 209 km
Übernachtung:
Coast Village Inn, 1188 Coast Village Road, Montecito, Santa Barbara, CA 93108

„It never rains in California“

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Gabi vor der „Brown Butter Cookie Company“ in Cayucos, CA

Der Titel dieses Tages gibt nicht nur einen Hinweis darauf, dass wir wieder einen wunderschönen, äußerst sonnigen Tag an der Westküste verbringen, sondern auch auf die wirklich verheerende Wasserknappheit derzeit. Die haben wir insbesondere bei unserer heutigen Wanderung erleben können.

Unser Plan, heute früh wegzukommen und damit mehr vom Tag zu haben, geht auf. Während wir duschen, zusammenpacken und kurz mit Mutter skypen werfe ich immer ein sorgenvolles Auge aufs iPhone: Gladbach spielt in Köln und verliert prompt das 6. Pflichtspiel in Folge torlos mit 1:0. Was ist denn da los?

Über den 17-Mile-Drive geht’s das erste Stück an der Küste entlang. Es ist noch früh, doch viele sind schon sportlich unterwegs: schnelle Radfahrer zu Hauf, gemütliche Jogger und Golfer, bei denen man irgendwie kaum Bewegung sieht. Alles schön und friedlich hier am Pazific.

In Carmel by the Sea, das uns damals schon so gut gefallen hat, lassen wir uns viel Zeit für einen ausgiebigen Spaziergang. Unser Vergleich der vielen Häuser mit einem Märchenland hat sich wohl rumgesprochen - eines ist sogar nach einem Grimmmärchen benannt worden. In der „Carmel Bakery“ bekommt Gabi einen leckeren Kaffee mit Großkeks (heißt hier Cookie und stellt eine ganze Mahlzeit dar) und ich ein Foto mit einem Foto von Clint Eastwood, der hier mal Bürgermeister war. Anschließend wird meine Geduld auf eine harte Probe gestellt, denn Gabi verfeinert ihren Coffee. Da hat Miraculix schneller seinen Zaubertrank gebraut als dass sie damit fertig ist. Ich meine immer, in einen Coffee Latte kann höchstens noch Zucker rein - oder Süßstoff. Weit gefehlt: noch etwas mehr Milch? noch etwas süßer? mit Zimt bestäuben, gute Idee! Nochmal abschmecken! Ein Tropfen Honig? Wäre möglich! Nee, lieber etwas Vanille, harmoniert besser zum Zimt! Jetzt gut? Umrühren, abschmecken. Ja, schon - aber ich könnte doch noch … Ahhhhhhh!!!! - Es sei ihr gegönnt, ich werde von ihr ja auch gut betüddelt!

Die Geschäfte sind schön, aber teuer, die Häuser wie gesagt wirklich schnucklig und die Stadt liegt am Hang, ist sehr grün und gar nicht hektisch. Sehr nett! Das Schachbrettmuster der kleinen Gassen macht die Orientierung kinderleicht.

Auf der Weiterfahrt nach Süden gibt es einige Fotostopps, heute fährt Gabi auch mal etwas, dann kann ich hin und wieder raus und nur kurz Fotos machen, z.B. an der Rocky Creek Bridge von 1932.

Mehr Zeit lassen wir uns diesmal auch im Pfeiffer Big Sur SP, den wir 2012 gar nicht erkunden konnten. Heiß ist es hier. Und der Ranger am Eingang weist schon darauf hin, dass der Wasserfall aufgrund der Trockenheit nicht viel Wasser hat. Der Trail soll dennoch schön sein. So stellen wir das Auto ab, packen Wasser ein, ziehen festes Schuhwerk an. Letzteres kann wahrscheinlich in 5 Tagen in den USA bleiben; unsere neuen Flipflops haben mehr Profil, als unsere abgewanderten Schuhe; das war aber schon vorher klar.

Rund 6,5 wandern wir, auf dem Hinweg ziemlich bergauf. Im Talgrund stehen einige der riesigen Redwoods. Dann gehts auf staubigen Pfaden zum Wasserfall hinauf. Total dürr das Gras, der Boden ausgelaugt, der Wasserfall tatsächlich eher ein Rinnsal. Die Natur braucht wirklich dringend Wasser, auch wenn der schöne Song verspricht, dass es hier niemals regnet. Vielleicht hat Petrus ab nächsten Donnerstag mal ein Einsehen …

Die Fahrt auf dem Highway No. 1 ist ein echtes Erlebnis, gerade bei diesem Wetter. Kann man auch nicht in Bildern einfangen die Stimmung, wenn es in vielen Schleifen immer hoch über der Küste daher geht. Mann muss aber Zeit mitbringen, denn richtig schnell kommt man hier nicht voran.

Ein letzter Stopp gilt den Seeelefanten im Hearst San Simeon SP. Hier liegen die Kolosse ermattet in der Sonne, bewerfen sich ab und an mit Sand und schnarchen. Mal geht auch eine/r ins Wasser oder hebt den Kopf, um kräftig zu röhren - oder ist das ein Rülpsen. Egal, klingt sehr archaisch.

So erreichen wir schon gegen 16 Uhr Cayucos. Auch hier sind wir angenehm überrascht. Kleines Nest, aber mit Charme. Und auch die Motels sehen adrett aus; unseres besonders. Das Zimmer ist sehr, sehr groß, komplett eingerichtet und sogar das Bad ist nett und geräumig. Alles supi!

Am Highway, der mitten durch den Ort führt, hier aber auch nur eine zweispurige Straße bildet, liegen lauter Restaurants und auch ein Saloon. Dahin gehen wir jetzt mal. Abendessen ist angesagt - recht früh, aber bisher haben wir vor allem gesund gelebt heute mit einigen Müsliriegeln, ganz vielen Möhrchen und Trauben.

Ich berichte gleich mal, was es gab.

Beim Spaziergang die lange Straße herunter mache ich noch ein paar Bilder und Gabi kauft nach entsprechenden Probieraktionen in der ortsansässigen „Brown Butter Cookie Company“ eine Mischung von Cookies diverser Geschmacksrichtungen und Größen. Damit ist ein weiterer Einkauf von Müsliriegeln in diesem Urlaub obsolet - die Cookies werden uns satt machen, es ist sicher viel gute Butter drin.

Als würden sie in „Schooner’s Wharf“, wo wir zu Abend gegessen haben, die Überschrift meines heutigen Tagebucheintrags kennen! Auf den Tischen der dezente Hinweis, dass Wasser zum Essen (ansonsten in Restaurants immer das Erste, was man bekommt) wegen der Wasserknappheit nur auf ausdrücklichen Wunsch ausgeschenkt wird, um Verschwendung zu vermeiden. Finde ich vernünftig.

„Schooner’s“ ist aufgemacht wie ein Piratenschiff und wir essen frische Meeresfrüchte der ganz leckeren Art. Gabis „Seafood Pasta“ ist fein abgeschmeckt, enthält als Gesundkomponente noch Spinat und Champignons und mundet ihr vorzüglich. Ich bekomme Jumbo-Shrimps, die ihrem Namen alle Ehre machen, auch klasse schmecken und dazu Onion Rings, weil es die ja bei uns nicht so gibt. Gabis Cocktail kann was und auf meine Frage nach einem gezapften Local Beer bekomme ich eine fachmännische Beratung zu verschiedenen Bieren samt der Entfernung der Brauerei in Meilen zu dem Platz, an dem ich gerade sitze. Ist ja wichtig, um das „lokale“ genau einschätzen zu können. Das „Firestone Golden 805“ war auch sehr gut.

Wieder vor der Tür mache ich mal ein Foto vom Highway, den wir nun zurück gehen sollten. Am Ende des Bildes liegt unser Motel. Zuvor müssen wir aber natürlich auch die paar Schritte zum Strand gehen, um zu sehen, ob die Sonne auch heute untergeht. Ich bestätige ordnungsgemäße Verrichtung - das hat sie gut gemacht - verlässlich wie sie ist (es gibt aber Leute, die müssen allabendlich gucken, ob sie es wirklich tut). Sicherheitshalber mache ich ein paar Bilder davon und setze sie gleich ins Netz, damit die Welt weiß: „in Cayucos ist es jetzt dunkel“ - neues Sonnenlicht gibt es erst morgen früh wieder.

Nun werde ich mich wassersparend unter die ob des Staubs von den Trails heute Mittag dringend nötige und unaufschiebbare Dusche schwingen, um anschließend frisch wieder herauszukommen aus dem Bad und mir dann fromm und frei ein leckeres Samstagsabendweinchen zu erlauben.

Der Tag neigt sich, der Urlaub auch - wir haben aber noch 4 bestimmt sehr schöne Tage vor uns. Gute Nacht - und: Wasser sparen macht auch bei uns Sinn, nur so nebenbei!

Tagesetappe: 193 km
Übernachtung:
Cayucos Beach Inn, 333 South Ocean Avenue, Cayucos, CA 93430

Von Flipflops und Stinktieren

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Skunk am Pacific Coast Trail, Pacific Grove, CA


Heute echt kurz, versprochen! Nach dem Aufstehen, mit dem wir uns jetlagbedingt Zeit lassen, skypen wir mit Vater und Mutter. Dann packen wir zusammen, fangen unseren Kaffee im Office und verputzen dazu ein süßes Teilchen namens „Cinamon-Roll“ - sowas wie eine Rosinenschnecke, nur mit Zimt.

Dann fahren wir den Highway No. 1 hinunter, Richtung Süden. Diese Straße werden wir in den nächsten Tagen nicht mehr als nötig verlassen. Das Wetter ist gut. Hin und wieder fahren wir durch Wolken - oder Nebel? - ansonsten strahlt der Himmel blau. Erstmals fahren wir von Pacifica aus den Highway No. 1 komplett. Beim letzen Mal 2012 waren wir in Cupertino bei Apple vorbeigefahren. Der Customer Store hat aber derzeit geschlossen, weil er komplett umgebaut und neu ausgerichtet wird. Als ich zu Hause danach schaute, hieß es, dass die Neueröffnung im November/Dezember 2015 ansteht. Heute morgen eine Minute vor der Abfahrt habe ich nochmal nachgesehen: sie haben sich beeilt und sind fertig. Große Eröffnung: MORGEN, 10:00 Uhr! Einen Tag zu spät. Es ist zu urlaubig, um sich richtig zu ärgern - mag mir gar nicht vorstellen, was da morgen los ist. Bestimmt zelten schon seit Wochen Leute dort, um die Ersten zu sein …

So genießen wir lieber die Landschaft am Meer. Erstaunlich viel Landwirtschaft hier. Viele Kürbisfelder - Charly Brown hätte seinen Spass. Bald erreichen wir Pigeon Point Lighthouse, ein alter Leuchtturm, der hier eine sehr gute Figur macht vor all dem blauen Himmel.

Gegen Mittag sind wir in Santa Cruz und entgegen unserer ursprünglichen Absicht fahren wir doch noch mal nach Downtown rein. 2012 hatten wir hier lecker gegessen und im Moment ist uns mehr nach Bummeln als nach dem Boardwalk oder dem Cliff Drive.

Also gehen wir die lange Einkaufsstraße hinauf und hinunter. In einem Flipflop-Laden bringe ich Gabi dazu, sich auch noch ein paar neue Latschen zuzulegen. Sehr schön! Jetzt haben wir beide die gleichen Souvenirs.

Wir finden eine Pizzeria, die einen sehr guten Eindruck macht und in der wir draussen sitzen können, was uns wichtig ist. Lecker: ein köstlicher Shrimps-Salat als Vorspeise, dann eine gemeinsame 10’’ Pizza als Hauptgang. Gut gestärkt geht es weiter; der Parkplatz kostete hier im Parkhaus gerade mal 1$ für 2 Stunden - gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Kurz nach 15:00 Uhr erreichen wir Pacific Grove. Wir haben gerade noch getankt, weil es morgen kaum Möglichkeiten dazu - und wenn, dann sehr teuere - geben wird. Die Asilomar-Anlage ist der Wahnsinn. Eine große Hotelanlage, bestehend aus lauter kleinen, max. 2-geschossigen Hütten direkt am Sunset-Drive.

Wir bekommen ein schönes, geräumiges Zimmer mit Balkon. Fernseher brauchen wir hier nicht, Kühlschrank wäre gut - ist schon selten, dass der fehlt. Kein Problem für uns. Wenn man weiß, wo die Eismaschine steht und eine Kühltasche dabei hat, liegt der Wein und das Obst optimal frisch.

Entscheidung: Monterey per Auto oder Wanderung über den Pacific Coast Trail? Monterey kennen wir von 2012 - ist absolut sehenswert, hatten wir aber schon. Den Trail nicht und der liegt uns hier quasi „zu Füßen“. Also lassen wir das Auto stehen, nehmen auch gar kein Gepäck mit und wandern weit über 2 Stunden die schöne, wildromantische Küste entlang. Die Sonne steht schon tief - bestes Fotolicht. Das ist wirklich sehr entspannt und schön. Urlaub!

Eine betagte Dame, die hier wohnt beobachtet wie wir die Vögel und es entwickelt sich eines dieser Gespräche, die man mit wildfremden Leuten bei uns nicht erwarten würde. Die ist gut informiert über die Lage in Deutschland und die Flüchtlingsfrage scheint sie sehr zu beschäftigen. Wir diskutieren die Abgrenzung von selbstverständlicher Hilfe und notwendigen Grenzen des Belastbaren - nicht einfach!! Sie ist aber diejenige, die es für zwingend geboten hält, die Balance zu halten und auch Grenzen zu setzen. Und sie versichert uns, die Nachrichten zu verfolgen und mit uns zu hoffen, dass alles gut wird. Zusätzlich wünscht sie uns alles Gute und unserem Volk die richtige Empfindsamkeit - in alle Richtungen. Wer hat gesagt, die Amis seien oberflächig??

Die Möven, Pelikane und anderen Vögel geben eine Flugschau nach der anderen zum Besten - sehr sehenswert!

Auf dem Rückweg trauen wir unseren Augen nicht: ein Stinktier - ja, ein richtiger, echter Skunk - stiefelt da zwischen den Kräutern herum. Gibt’s doch nicht - haben wir noch nie gesehen. Jetzt nur die richtige Mischung finden aus guter Fotodistanz und genügend Abstand bei Defensivverhalten des Skunks mit der Option, uns für die nächsten Tage zu absoluten Außenseitern zu machen - gelungen!

Schließlich treffen wirnoch Leute aus Düsseldorf; er möchte seinen 40.sten nächste Tage in Vegas feiern und hat seine Eltern dabei. Ich mache ein paar Bilder von den dreien und er revanchiert sich mit einem netten Foto von uns. So geht das hier.

Die Sonne tut ihren Job und geht dramatisch wie immer unter. Wir kommen zurück in die Asilomar-Anlage und ich lade Gabi auf eine Margerita ein. So sitzen wir windgeschützt und genießen unseren Sundowner. Das „Big Sur Golden Pale Ale“ vom Fass ist auch nicht zu verachten.

Im Zimmer sind wir nicht lange, denn wir setzen uns auf den Balkon, um die Fotos zu sichten und Tagebuch zu schreiben. Der Wein hat genau die richtige Temperatur und die Nachos mit Salsa kommen jetzt auch gerade recht. Alles Gut!!

Morgen haben wir eine etwas größere Strecke, aber auch das schönste Stück des Hwy. No. 1 vor uns. Da gilt es, zeitig los zu kommen, denn lt. unserer neuen Freundin ist heuer allerhand los auf der Straße - die Touristen haben sich hier wohl kräftig vermehrt!

Tagesetappe: 196 km
Übernachtung:
Asilomar Conference Grounds, 800 Asilomar Boulevard, Pacific Grove, CA 93950

© 2015 Gabi & Jürgen E-Mail an uns ....