Tagebuch



Gabi & Jürgen on Tour ...

Aloha Hawaii - unser längster Tag

20150830_094812_BAE6996
Gabi am Airport Honolulu, Oahu, HI


Gleich geht es los. Wir haben die Nacht vor dem Abflug wieder im Meininger Airport Hotel Frankfurt verbracht. Empfehlung! Über booking.com 57,00 Euro für ein Dreibettzimmer (der kleine Bär ist ja auch wieder dabei) - bekommen haben wir ein Eckzimmer mit insgesamt 6 (!) Betten, davon 2 Etagenbetten. Wir haben prima geschlafen.

Vorher gab es noch einen „weißen Gorilla“ (komischer Name für einen Wein, aber lecker) und eine Pizza zu wirklich sehr erschwinglichen Kursen in der Bar. Den Wein brauchten wir auch nach der Anreise: Die Störungen auf der Strecke Kleve-Düsseldorf wegen der Bauarbeiten haben mich gestern auch dienstlich beschäftigt. Wirklich verbesserungsfähig, die Situation. 30 Minuten Verspätung schon in Nieukerk. Dann war in Krefeld Endstation, weil schon so viel Verspätung vorlag. 20 Minuten warten auf die nächste Nordwestbahn - da hätten wir auch noch in Ruhe zu Hause alles fertig machen können und direkt diesen Zug nehmen. Weil wir beide erst spät zu Hause waren, verlief die Abreise doch ein wenig „fluchtartig“. Von Krefeld ist der Zug dann eine Umleitung wegen der Bauarbeiten gefahren und es war lange nicht klar, ob wir denn wenigstens den nächsten ICE bekommen. Hat aber geklappt und die Fahrt war ab dann völlig problemlos. Habe mich ein wenig gewundert, wie relaxt wir das alles hingenommen haben - Urlaubsmodus? Klingt gut.

Einen Vorabend-Check-in bei United Airlines gibt es nicht, wie wir später im Terminal 1 erfahren. Dafür gibt uns die nette Dame am Infoschalter ein paar gute Tipps für den morgigen Tag und lotst uns auch sicher zur Shuttle-Haltestelle des Meininger Hotels.

Gegen 21:30 Uhr sind wir dort, checken ein, buchen gleich den Shuttle für morgen früh 10:30 Uhr und 2 Frühstück (9,90 Euro). Das war gerade echt klasse mit allem drum und dran - sogar mit Prosecco und BBC News (ein erster Vorgeschmack auf Amerika).

Wir sind um 07:30 Uhr aufgestanden und realisieren, dass die Hawaiianer gerade (am Vorabend) zu Abend essen. 12 Stunden Zeitunterschied. Das wird ein langer Tag - unser längster bislang.

Immerhin haben wir hier jetzt noch in aller Ruhe die letzten Sachen gerichtet, ein paar Videos herunter geladen und begonnen, Tagebuch zu schreiben. Hawaii, wir kommen!

FORTSETZUNG FOLGT …

So, da bin ich wieder. Unser „längster Tag“ gestern hat rd. 30 Stunden gedauert:

Der Shuttlebus hat uns pünktlich zum Flughafen Frankfurt gebracht. Ich wunder mich immer wieder über die schiere Größe dieses Komplexes. Da kommen einige Schritte zusammen, bis wir unser Gepäck eingecheckt und durch die Sicherheitskontrollen sind. Alles inkl. Befragung zum Zweck unseres Aufenthaltes etc. aber völlig problemlos.

Die 747-400 ist schon ein ziemlich imposantes Teil. Leider starten wir mit 30 Minuten Verspätung - hoffentlich fehlen uns die später nicht in San Francisco. Dort haben wir planmäßig 2:30 „Layover“. Im Flieger sitzen wir neben einem netten jungen Mann aus Budapest, der auch nach Honolulu und dann noch weiter nach Big Island muss. Soll dort einen Vortrag halten im IT-Business. Der Flug vergeht mit den obligatorischen Filmen und einer Verpflegung, die man durchaus als ok bezeichnen kann. Am besten hat mir diesmal der Film „The long ride“ gefallen, ein moderner Cowboyfilm rund ums Rodeo und die Frage, was wichtig ist im Leben. Klasse Soundtrack, schöne Bilder aus South Carolina und heftige Aufnahmen vom Bullriding.
Der Flug geht weit nordwärts über die Kugel. Wir überfliegen Grönland mit einigen imposanten Ausblicken bei strahlend blauem Himmel. Dann sind wir über Kanada/Alaska (?) in die USA reingesegelt. Leider haben wir die 30 Minuten nicht wieder reingeholt. Wir verlassen um 17:00 Uhr die Maschine - das nächste boarding ist um 18:10 Uhr (SFO-Zeit).

Zoll und Passkontrolle gehen schnell. Aber nun die Einwanderung. „Residents“ (also US-Bürger rechts), „Visitors“ (also wir) links. Die Riesenschlange hin und her zwischen den typischen Flughafenbändern ist hier beängstigend. Wie sollen wir hier in der knappen Zeit durchkommen, dann noch unser Gepäck aufgreifen, wieder abgeben und den Terminal wechseln? Aber: Ruhe bewahren lohnt sich. Kaum ist der sorgenvolle Gedanke aufgetaucht, kommt auch schon ein Officer ans Ende der Schlange und fragt, wer in den letzten Jahren schon mal in den USA war und den blauen Stempel im Pass aufweisen kann. Bisschen hektisch der Mann. Von den Stempeln haben wir aber sogar 4 und schnell zieht er uns aus die Schlange und weist uns den Weg zu den „Residents“. Hier am Automaten Pass scannen, Foto machen, Fingerabdrücke abgeben, Fragen beantworten und einen Ausdruck mitnehmen. Dann noch die Personenkontrolle, leichte Befragung - aber alles ohne Anstehen. Ruck Zuck sind wir durch. Sagenhaft!

Die Koffer kommen uns entgegen, als wir das Band erreichen, Sicherheitskontrolle, durchatmen - 30 Minuten haben wir gebracht aus der Kabine bis hierher. Das freut uns mächtig. Der folgende Flug mit einer kleinen Maschine ist völlig unspektakulär. Gut 5 Stunden, keine Filme, aber Getränke. Das Licht bleibt aus und alle pennen vor sich hin. Gabi auch, ich nur ein wenig, dann höre ich Hörbuch: das neue Buch mit Lisbeth Salander und Mikael Blomquist - gelesen wieder von Dietmar Bär. Lässt sich gut an.

Draussen ist es dunkel, man ahnt die Wasseroberfläche des Pazifiks. Irgendwann Lichter: Hawaii. Als wir in Honolulu aussteigen und den Bereich der Klimaanlagen verlassen haben, schlägt uns feucht-warme Tropenluft entgegen. Unser Gepäck haben wir schnell. Dan verabschieden wir uns von unserem Freund aus Budapest. Es ist kurz nach 22:00 Uhr (Hawaiizeit) und sein Flieger nach Big Island geht morgen um 06:00 Uhr. Und: er hat kein Hotel und will am Flughafen bleiben - es sei ja warm genug! Na dann „gute Nacht“.

Wir buchen den Shuttlebus, der uns bis vor die Haustür des „Ohana Waikiki East“ bringt. Vorher kurven wir noch etwas durch die Prunkmeile von Waikiki. Ein erster Eindruck: nobel!

Gegen 23:00 Uhr sind wir im Hotel, checken ein und bekommen ein gutes Zimmer im 6. Stock und dazu bereits einige Infos der Rezeptionistin. Alamo ist direkt gegenüber und Parkplätze vermieten sie hier auch für 25$/Tag. Das wussten wir aber vorher.

Ebenfalls gleich gegenüber ist der „ABC Store“, in dem wir noch ein Sandwich, eine Flasche gekühlten Weißwein und 24 halbe Liter Wasser fangen. Schlafen können wir eh noch nicht, sind etwas aufgekratzt. Also richten wir unser Zimmer für die nächsten 3 Tage häuslich ein und essen ein spätes Nachtmahl mit einem Gläschen Wein. Um kurz nach 01:00 Uhr in der früh löschen wir das Licht.

Wir haben Urlaub und es liegen bestimmt wieder einige schöne Erlebnisse vor uns. Wir freuen uns!

Tagesetappe: 11.963 Kilometer (geflogen)
Übernachtung:
Ohana Waikiki East, Waikiki, Oahu, HI
© 2015 Gabi & Jürgen E-Mail an uns ....